Projekt Kürbis - 2b Klasse


Eine Gemeinschaftsarbeit in den
Gegenständen Bildnerische Erziehung und
Deutsch. Die Geschichte stammt von
Hohenwarter Christine, Obwaller Maria,
Deutinger Roman, Scheiber Dominik.
Die ganze Geschichte begann an einem
Donnerstag Nachmittag im Zeichenunterricht.
Der Lehrer kam mit einem Korb voller
Kürbisse bei der Tür herein und erklärte uns,
dass wir sie mit Acrylfarben zu bemalen hätten.
„Natürlich sollten sie böse und
Furcht erregend aussehen“, meinte er.

Danach stellten wir sie auf das Fensterbrett und waren stolz auf unsere Ergebnisse.
In der darauf folgenden Vollmondnacht geschah das Unfassbare. Die Kürbisse begannen zu leben. Von nun an konnten sie gehen,
sprechen, hatten Hände und Füße.

Mit ihren bösen Gesichtern waren sie aber gar nicht zufrieden. Einer, der Anführer der Monstertruppe, sie nannten ihn Billy,
sagte: „Ich möchte ein lachendes und fröhliches, kein solch ein Angst einflößendes Gesicht haben“,
und alle stimmten ihm zu. Freddy ergänzte: „Ich finde es unverschämt, dass die Kinder uns solche böse Gesichter gemalt haben“,
worauf Johnny vorschlug: „Dafür werden wir uns rächen!“ „Ja, genau!“, schrieen alle miteinander.
Eine kleine Weile beratschlagten sie, dann wussten sie, was sie anstellen könnten. Als erstes holten sie Farben und bemalten ihre
Rückseiten mit lustigen Gesichtern. Dann machten sie sich an ihre Arbeit. Sie sägten die Sesselfüße mehr als zur
Hälfte durch. So weit, dass sie noch nicht zusammenbrachen. Auch der Lehrertisch blieb nicht unverschont.
Als die Sägearbeit beendet war, strichen sie die Sitzflächen mit Kraftkleber an. Lachend und wieder einigermaßen
beruhigt zogen sie sich wieder auf ihre Fensterbretter zurück.
Am nächsten Morgen, als die Klasse aufgesperrt wurde, gingen die Buben und Mädchen ahnungslos hinein. Ohne es zu wissen holte
sich Roland seinen Sessel, stellte ihn zu seinem Platz und setzte sich nieder. „He, was soll das?“, rief er, „meine neue Hose“.
Er war aber nicht der einzige, der sich inzwischen auf seinen Sessel gesetzt hatte und sich ganz verzweifelt beschwerte. Es dauerte nicht
lange, brachen sie nacheinander zusammen, bis schließlich die meisten Schüler wütend schimpfend auf dem Boden saßen.
Inzwischen kam der Lehrer, der sich ebenfalls mit klebendem Hosenboden aufregte: „Wer hat sich diesen Blödsinn ausgedacht?
Dafür wird es aber eine saftige Strafe geben! Wer war das, meldet euch sofort!
Während der Lehrer versuchte den Schuldigen zu finden, hörten Christine, Maria, Roman und Dominik jemanden flüstern:
„He, hört her.“ Sie drehten sich zum Fenster um, sahen aber niemanden. „He, da müsst ihr herschauen“, flüsterte es erneut.
Da sahen sie plötzlich ihre Kürbisse, wie sie ihnen zuzwinkerten. Die vier bekamen vor lauter Schreck ihre Münder nicht mehr zu.
Auf einmal begannen ihre ehemaligen Monster zu erzählen. Es schien, als sollten nur sie verstehen, was ihnen die Kürbisse
zu erzählen hatten. „Wir sind mit den bösen Gesichtern, die ihr uns gemalt habt, nicht einverstanden und haben uns einen kleinen
Streich ausgedacht. Alles was wir gemacht haben, ändert sich wieder, wenn ihr uns umdreht und unsere fröhlichen Gesichter lässt.“

Gesagt, getan. Sie zeigten auf. Der Lehrer meinte schon,
sie hätten endlich die schlimme Tat gestanden.
„Herr Lehrer, sehen Sie einmal, die Kürbisse haben
auf ihrer Rückseite auch ein freundliches Gesicht.
Könnten wir sie umdrehen, damit sie uns anlachen?“,
fragten die vier gemeinsam.
Der Lehrer zeigte sich verwundert, ging zu den Kürbissen
hin und drehte sie eigenhändig um.
„Warum nicht, so sehen sie ohnehin besser aus“, meinte er.
Sofort verschwand der Kleber auf allen Hosenböden,
die Sessel und Tische richteten sich wieder auf.
Alles war wieder so wie zuvor. „Komischer Tag heute“,
schwatzten alle durcheinander und waren froh,
dass sie nicht mehr auf dem Boden sitzen mussten.
Nur die vier wussten, wie sich alles zugetragen hatte.